2007

lichtmalerei

 

 

 

 

 

Die Unmittelbarkeit des Menschen, Spuren des Lebens, das Leben selbst, begreifbar, erfahrbar, spürbar...

 

         

 

 

 

 

 

 

 

Neben der Malerei (Aquarell, Mischtechnik, Acryl) beschäftigte ich mich durchgehend auch mit Fotografie, wobei Fotografie für mich eine weitere bildende Technik darstellt. Vor allem die Möglichkeiten der Camera Obscura beschäftigen mich seit dreißig Jahren und resultieren nun in dem Projekt „Lichtmalereien“.

 

 

 

Die Aufnahmen werden mit selbstgebauten Kameras auf analoges Bildmaterial (Film und Polaroid) gemacht. Die Ergebnisse werden eingescant und druckfertig bearbeitet. Der Ausdruck erfolgt in einem Fine-Art-Print-Studio auf grundierte Leinwand in den Formaten 80cm mal 240cm, bzw. 110cm mal 160cm, die auf Keilrahmen aufgespannt werden. Die Bilder sind Unikate, d.h. es wird jeweils nur ein Print in Originalgröße hergestellt, datiert und signiert.

 

 

 

 

 

 

 

 

    

 

Das Licht selbst ist die Palette, ein dunkler Raum mit Öffnung der Pinsel. "Reine Fotografie", nur Licht und Filmmaterial, keine Linse, keine/wenig Technik - reduziert auf das Wesentliche/Notwendigste.

 

Die Objektivität der Fotografie wird eine Vordergründige, durch Veränderung der Aufnahmegeräte hinterfragt. Die Abstraktion erfolgt zum einen durch die Wahl des Bildausschnittes, der Perspektive, zum anderen durch die überlebensgroße Darstellung des Endprodukts. Die Abstraktion ist also eine Subjektivierung der scheinbar objektiven Realität durch deren Darstellung/Verwirklichung es zu einer Transformation der subjektiven Realität, die nichts anderes als das Protokoll der Kommunikation zwischen Subjekt und der Welt ist, in eine objektive Realität.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

                

 

 

             

 

 

 

"Und das Wort ist Fleisch geworden" - der nicht-stoffliche Akt der Kreativität, die Kommunikation zwischen mir und der Welt, das "Sich-In-Beziehung-Setzen" materialisiert und schafft neue objektive Realitäten/Wirklichkeiten. Diese wiederum werden durch den Betrachter durch seine subjektive Wahrnehmung transformiert und in seine Realität integriert.

 

Der weibliche Akt als Synonym für den Menschen an sich, der Quelle des Lebens – „mater nostra“. Jeder Mensch ist ein Universum, jeder Körper eine Welt.

 

              

 

         

 

 

Ich arbeite mit Amateurmodellen. Das Alter der Modelle liegt zwischen zwanzig und sechzig Jahren, unter anderem deshalb, weil unsere Gesellschaft älter wird und ich denke, dass es an der Zeit ist, dem auch in der Kunst Rechnung zu tragen.

 

Die Titel der Bilder stehen nicht im Vordergrund, sind Namen und nicht Beschreibungen. Sie sollen dem Betrachter einen weiteren Gedankenanstoss geben. Der Betrachter soll nicht nur das Dargestellte erkennen wollen, sondern seine Gedanken von dieser Zielorientierung befreien.

 

    

 

    

 

    

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© 2007 josef thomas petsovits pattowa botomanena

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