geb. 1961

freischaffender künstler

lebt und arbeitet im südburgenland und tirol

seit 1980 zahlreiche einzelausstellungen und ausstellungsbeteiligungen

mehr auf www.jtp.at/basis.htm unter biografie

 

 

die Unmittelbarkeit des Menschen, Spuren des Lebens, das Leben selbst, begreifbar, erfahrbar, spürbar...

 

 

 

"Und das Wort ist Fleisch geworden" - der nicht-stoffliche Akt der Kreativität, die Kommunikation zwischen mir und der Welt, das "Sich-In-Beziehung-Setzen" materialisiert und schafft neue objektive Realitäten/Wirklichkeiten. Diese wiederum werden durch den Betrachter durch seine subjektive Wahrnehmung transformiert und in seine Realität integriert.

 

Der Akt als Synonym für den Menschen an sich, der Quelle des Lebens. Jeder Mensch ist ein Universum, jeder Körper eine Welt.

 

Die Titel der Bilder stehen nicht im Vordergrund, sind Namen und nicht Beschreibungen. Sie sollen dem Betrachter einen weiteren Gedankenanstoß geben. Der Betrachter soll nicht nur das Dargestellte erkennen wollen, sondern seine Gedanken von dieser Zielorientierung befreien.

 

 

 

 

 

 

akt

 

Die Darstellung des menschlichen Körpers, vor allem des weiblichen, übte auf mich immer schon eine Faszination aus. In den letzten Jahren wurden die angebotenen Bilder aber immer ähnlicher, sei es nun in Hochglanzmagazinen, egal ob so genannte Männer- oder Fotomagazine, oder beim Stöbern im Internet: der Mensch, obwohl nackt und Hauptmotiv, trat immer mehr in den Hintergrund, zugunsten von Make Up, Hairstyle, Aufnahmetechnik. Der Mensch zu einem Farben- und Kleisterträger degradiert. Auch die dargestellten Menschen, die Modelle, wurden nicht nur immer jünger, sondern auch immer ähnlicher und immer "unmenschlicher" im Vergleich zur realen Welt - ich schaute mich in meiner Umgebung um und fand keinen einzigen sechzehnjährigen, männermordenden Vamp mit Konfektionsgröße 32 bis 34 und Körbchengröße DD.

 

Mein Aktdarstellungen, sei es nun in der Fotografie (Lichtmalereien) oder in der Malerei zeigen Menschen - nicht als Farb- oder Kleidungsträger, sondern "wahr und echt"! Menschen die tatsächlich leben, die, mit den irrelevanten Maßstäben der Mode- und LifeStyle-Branche gemessen, ihre "Makeln" hätten, weder als schön noch als erotisch gelten würden. Aber sie sind schön und erotisch, wie meine Bilder deutlich zeigen! Egal ob 22 oder 64, egal ob mehr oder weniger schlank, egal ob Mutter von keinem, zwei, drei oder zwölf Kindern, egal ob "behindert" oder nicht !

 

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lichtmalereien

 

Neben der Malerei (Aquarell, Mischtechnik, Acryl) beschäftigte ich mich durchgehend auch mit Fotografie, wobei Fotografie für mich eine weitere bildende Technik darstellt. Vor allem die Möglichkeiten der Camera Obscura beschäftigen mich seit dreißig Jahren und resultieren nun in dem Projekt „Lichtmalereien“.

 

Die Aufnahmen werden mit selbstgebauten Kameras auf analoges Bildmaterial (Film und Polaroid) gemacht. Die Ergebnisse werden eingescant und druckfertig bearbeitet.In einem druckfertigen Bild stecken zwischen zwanzig und fünfzig Arbeitsstunden. Der Ausdruck erfolgt in einem Fine-Art-Print-Studio auf Leinwand in den Formaten 80cm mal 240cm, bzw. 110cm mal 160cm, die auf Keilrahmen aufgespannt werden. Die Bilder sind Unikate, d.h. es wird jeweils nur ein Ausdruck in Originalgröße hergestellt, datiert und signiert.

 

Die Objektivität der Fotografie wird eine Vordergründige, durch Veränderung der Aufnahmegeräte hinterfragt. Die Abstraktion erfolgt zum einen durch die Wahl des Bildausschnittes, der Perspektive, zum anderen durch die überlebensgroße Darstellung des Endprodukts. Die Abstraktion ist also eine Subjektivierung der scheinbar objektiven Realität durch deren Darstellung/Verwirklichung es zu einer Transformation der subjektiven Realität, die nichts anderes als das Protokoll der Kommunikation zwischen Subjekt und der Welt ist, in eine objektive Realität.

 

jeder Körper eine neue Welt, neue Entdeckungen, Kontinente, Meere, Wüsten, Oasen,....

 

...gehen sie auf Entdeckungsreise, seien sie Eroberer, forscher, Abenteurer...

 

...denn Schönheit vergeht im Laufe der Jahre nicht, sondern wird gefestigt, verinnerlicht und durchdringend...

 

...Licht auf Haut, Spielereien mit Formen, Farben, Stimmungen...

danke an meine Modelle, für ihre Offenheit, Geduld, für ihr Vertrauen...

 

 

 

 

 

Gerne fertige ich Lichtmalereien zu attraktiven Preisen von Ihnen an, für detaillierte Informationen kontaktieren Sie mich bitte hier.

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camera obscura

 

Das Licht selbst ist die Palette, ein dunkler Raum mit Öffnung der Pinsel. "Reine Fotografie", nur Licht und Filmmaterial, keine Linse, keine/wenig Technik - reduziert auf das Wesentliche/Notwendigste.

 

Die Camera Obscura hat eine sehr lange Geschichte. Bereits im 5. Jahrhundert vor Christi wurden die Abbildungsphänomene von einem Loch  vom chinesischen Philosophen Mo Jing beschrieben, einhundert Jahre später von Aristoteles. Um 1000 nach Christi machte der arabische Gelehrte Alhazen zahlreiche Versuche zur Camera Obscura. Praktisch angewendet wurde sie für Sonnenbeobachtungen, erstmals dokumentiert von Gemma Frisius. In der Renaissance erfolgte eine Wiederbelebung und Anwendungserweiterung der Camera Obscura: Erstmals wurde sie nicht nur zur astrologischen Beobachtung, sondern auch von Künstlern als Zeichenhilfe eingesetzt. Es liegt der Schluss sehr nahe, dass die Haupterrungenschaft der Renaissancekünstler, die Zentralperspektive, zu einem guten Teil der Lochkamera zu verdanken ist. Einige Wissenschaftler sind sogar der Meinung, dass das "Totentuch der Veronika" das erste fotografische Dokument, ein Selbstbildnis von Leonardo da Vinci, der zur Camera Obscura auch das notwendige chemische Wissen zur Bildherstellung besaß, sei. Bis in die heutige Zeit werden Lochkameras in der Wissenschaft, für astronomische Beobachtungen und auch für Bildgewinnungsverfahren in der Teilchenforschung eingesetzt.

 

Funktion

Die lineare Ausbreitung des Lichtes, egal ob ein Körper selbst leuchtet oder "nur" reflektiert, macht eine Abbildung, wie unten skizziert möglich.

 

 

Dabei gilt prinzipiell: je kleiner das Loch, desto schärfer die Abbildung - ist das Loch "zu klein", tritt Unschärfe auf Grund von Lichtbeugung auf. In meiner Praxis haben sich Lochdurchmesser von 0,2 bis 0,5 mm bewährt. Die Abbildungsgröße hängt von der Entfernung des Loches zur Projektions-/Filmebene ab, wobei diese Entfernung in Millimeter der Brennweite eines Objektivs gleichzusetzen ist. Die Blendenzahl errechnet sich aus Filmanstand dividiert durch Lochdruchmesser. Die daraus resultierende Belichtungszeit ist allerdings ein Richtwert, weil durch den "Schwarzschildeffekt" bei langen Belichtungszeiten (ab ca. einer Sekunde) die Empfindlichkeit des Filmes abnimmt und daher deutlich länger zu belichten ist (mit der ungefähren Verdoppelung der Belichtungszeit ist zu rechnen).

 

In der zeitgenössischen Fotografie spielt die Lochkamera eine eher untergeordnete Rolle. Zwar gibt es weltweit zahlreiche Pinhole-Fotografen (siehe beispielsweise "Worldwide Pinhole Photographic Day"), aber meist bleibt die Beschäftigung im Hobbybereich.

 

Für mich stellt das Fotografieren mit Lochkameras eine Bereicherung meiner künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten dar. Vor allem der Zeitfaktor durch die längeren Belichtungszeiten, wie auch die Konfrontation der Modelle mit "Kameras ohne Klick" schafft neue Situationen und Möglichkeiten.

 

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cameras

 

Meine erste Lochkamera war ein umgebautes Gimmick aus der Kinderzeitschrift Ybs. Hatte ich bis dahin nur eine Kodak-Instamatic-Kamera mit keinerlei Einstellmöglichkeiten, war die kleine Ybs-Kamera fast schon ein richtiges Arbeitsgerät.

 

 

Yps-Kamera

F=50,1:100

die Plastiklinse ausgetauscht gegen ein Stück Naturpapier mit einem Stecknadelloch

 

 

Es folgten Kameras aus Kaffeedosen und Schachteln und Lochvorsätze für die Spiegelreflexkamera. Zwei Bildbeispiele:

 

mit Kaffeedose

mit Schachtel

 

 

Folgend die Kameras, die ich derzeit verwende, jeweils mit Bildbeispiel (sofern vorhanden):

 

 

 

Zeiss Box

F=100, 1:300

veränderte Filmführung, für Rollfilm

close to the sky

 

 

 

Meinl - Dose

F=48, 1:160

für Polaroid 600

 

sunsets on fire

 

 

 

Praxmarer - Dose

F=70, 1:100

für Polaroid Image und Planfilm

new boots

 

 

 

Yashica

F=58, 1:193

veränderte Filmführung, für 35 mm Kleinbildfilm

 

in front of

 

 

 

Dreiloch

F=25, 1:85

für 35 mm Kleinbildfilm

 

nightqueen

 

 

 

Mamiya

F=40, 1:100

Einzel- und Mehrlochkamera für Rollfilm

 

veilchen

 

 

 

Sandra

F=45, 1:150

für 35 mm Kleinbildfilm

 

 

 

 

Maja

F=40, 1:133

veränderte Filmführung, für 35 mm Kleinbildfilm

 

 

 

 

 

Aphrodite

F=30, 1:120

veränderte Filmführung, für 35 mm Kleinbildfilm

 

redhead

 

 

 

 

Leather

F=32, 1:128

lederbeschlagene Eiche, für 35 mm Kleinbildfilm

 

 

 

 

 

Activ100

F=22 1:90

für 35 mm Kleinbildfilm

 

 

 

 

Abygale

F=22, 1:100

360 Grad Kamera für 35 mm Kleinbildfilm

 

 

 

 

Ophelia

F=45, 1:167

360 Grad Kamera für 35 mm Kleinbildfilm

 

 

 

 

 

 

 

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vintage

 

Ein Freund schenkte mir eine Polaroid Landcamera Automatic 330, gebaut zwischen 1967 und 1969. Nachdem Originalfilme nicht mehr erhältlich sind, habe ich die Kamera für 35 mm Kleinbildfilm umgebaut, ansonsten aber alles unangetastet gelassen. Das Ergebnis ist ein längliches Bildformat und eine voll funktionsfähige Kamera, mit automatischer Belichtung und dem Charme der Sixties.

 

 

 

 

 

 

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portrait

 

Portrait: (künstlerisches)(Brust)Bild eines Menschen; Bildnis (Duden)

In der Portraitfotografie steckt für mich die Herausforderung, MEHR als ein Bild zu schaffen. Ich versuche Facetten der menschlichen Persönlichkeit einzufangen, wofür mir analoges Großformat, Lochkameras und eine schnelle Digitalkamera die Möglichkeit den Faktor Zeit nach Belieben einzusetzen - von mehreren Sekunden oder Minuten bis zu Sekundenbruchteilen - geben.

 

 

 

 

 

 

Gerne fertige ich Portraits zu attraktiven Preisen von Ihnen an, für detaillierte Informationen kontaktieren Sie mich bitte hier.

 

 

 

 

 

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bodybrush

 

körperpinsel

1958 begann Yves Klein seine ersten Versuche mit "lebenden Pinseln".

2004 widmete ich ihm eine Homagé mit den Titeln "danke yves I bis VII"

Als Yves Klein 1962 starb, war die Technik noch lange nicht ausgereizt. Nachdem sich in letzter Zeit mein darstellerischer Schwerpunkt vermehrt auf den Menschen verlegte, bietet mir die Arbeit mit "Körperpinsel" - bodybrush die Möglichkeit, den Menschen in direkter Unmittelbarkeit darzustellen.

 

 

 

give birth to a smile

 

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Farben

 

 

 

Ich lebe in und mit Natur, und einen Teil meiner Farben schenkt sie mir...

 

 

 

Rot - gebrannter Ton aus Rotenturm schenkt mir die "Zauberfarbe", eine der ältesten Farben, die von Menschen verwendet wurden

 

 

Schwarz, Grau - Holzkohle

 

 

Schlamm - Lehm von meinem Hof, aus vier Metern Tiefe

 

 

Graublaugrün, Braun - schwarzer Holunder, vor der Haustür geerntet und aufbereitet

  

 

 

Weiß Kreide

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engelsspuren

 

die Skulptur erhebt sich aus der Fläche...

...wächst frei in den Raum...

 

die Konturen des weiblichen Körpers befreien sich aus der Fläche, tauchen auf in den Raum, manifestieren ihre Sanft- und Weichheit in schwerem, glänzenden Metall.

 

die Unmittelbarkeit des Menschen, im Raum spürbar, erfahrbar

 

 

 

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abgetastet

 

Neue Techniken bieten neue Möglichkeiten. So bietet uns die Entwicklung der Heimcomputer seit Beginn auch neue Bildgewinnungsgeräte. Scanner, ursprünglich zur Digitalisierung von Dokumenten gedacht, erweisen sich auch für den künstlerischen Einsatz als tauglich.

 

 

 

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digiakt

 

Um 1900 hat Eastman-Kodak mit der "Box" die Fotografie revolutioniert - jeder konnte nun fotografieren, den Apparat einfach abgeben und ein paar Tage später die Bilder abholen - Fotografieren wurde somit für jedermann möglich und leistbar.

 

Eine ähnliche fotografische Revolution wurde mit dem Erscheinen der ersten Digitalkameras eingeläutet - für wenig Geld erhält man brauchbare Fotoapparate und der Druck auf den Auslöser ist erstmals nicht mit unmittelbaren Folgekosten, wie entwickeln usw, verbunden - noch nie wurde so viele Bilder in kurzer Zeit gemacht.

 

Digitalkameras lassen sich sowohl als "Notizbuch" als auch zur Umsetzung künstlerischer Ideen benutzen

 

 

 

 

 

 

© 2010 josef thomas petsovits pattowa botomanena

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